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So leicht kannst du einen Sommerpulli stricken

Ein selbst gestrickter Sommerpulli bringt Leichtigkeit in deine Garderobe und fühlt sich herrlich individuell an. Mit den passenden Garnen und einfachen Strickmustern entstehen Stücke, die du an warmen Tagen immer wieder tragen willst. Ob zarte Maschen, lockere Schnitte oder frische Farben, ein Sommerpulli lässt sich wunderbar an deinen Stil anpassen. Hier findest du Inspiration und Ideen, die dir den Einstieg in dein nächstes Strickprojekt leicht machen.

Warum ein Sommerpulli so gut in deine Garderobe passt

Ein Sommerpulli ist ein echtes Allround Talent. Er fühlt sich leicht an, lässt sich wunderbar kombinieren und passt zu vielen Situationen. Ein Besuch im Café, ein Abend am Strand oder ein gemütlicher Spaziergang im Park. Ein gestricktes Oberteil bringt immer ein bisschen Persönlichkeit mit. Die Materialien unterstützen dieses Gefühl. Baumwolle, Leinen oder Viskose wirken angenehm kühl auf der Haut und bleiben auch an warmen Tagen komfortabel.

Ein weiterer Vorteil zeigt sich beim Styling. Ein Sommerpulli kann lässig über ein Kleidgleiten oder leicht verkürzt zu einer High Waist Hose getragen werden. Je nach Garn und Muster wirkt er mal elegant und mal sportlich. Genau diese Flexibilität macht das Stricken so attraktiv, denn du gestaltest ein Stück, das wirklich zu dir passt.

Worauf du beim Material achten solltest

Für ein luftiges Strickprojekt lohnt sich ein Blick auf die Fasern. Baumwolle ist weich, pflegeleicht und ideal für Einsteigerinnen. Leinen wirkt kühl und hat eine schöne Struktur, die mit jedem Waschen weicher wird. Mischgarne aus Baumwolle und Seide bringen einen feinen Glanz in den Sommerlook. Viele Garne sind speziell für luftige Oberteile entwickelt und fühlen sich leicht an, ohne an Form zu verlieren.

Die Garnstärke spielt ebenfalls eine Rolle. Dünne Garne ergeben feine Maschen und ein zartes Maschenbild. Etwas dickere Varianten sorgen für Struktur und lassen sich schneller stricken. Beide Optionen funktionieren im Sommer wunderbar. Entscheidend ist, wie du dich in deinem späteren Pulli fühlen möchtest.

Die schönsten Strickmuster für Sommerpullis

Sommerpullis leben von Leichtigkeit. Lochmuster schaffen eine luftige Optik und lassen den Pulli elegant wirken. Rippenmuster bringen eine moderne Note und passen zu minimalistischem Stil. Glatt rechts sorgt für ein ruhiges, gleichmäßiges Maschenbild und eignet sich perfekt für Anfängerinnen.

Besonders beliebt sind Muster, die kleine Öffnungen schaffen und Licht sowie Luft durch das Gestrick fließen lassen. Ein dezentes Ajourmuster entlang des Vorderteils oder ein breiter Einsatz an den Ärmeln kann den Look sanft aufwerten. So entsteht ein Pulli, der schlicht ist und trotzdem sofort ins Auge fällt.

Welcher Schnitt sich für den Sommer eignet

Lockere Schnitte funktionieren für warme Tage besonders gut. Ein Oversize Modell fällt weich auf die Schulter und fühlt sich angenehm frei an. Ein leichter Boatneck Ausschnitt wirkt feminin und dezent. Kurze Ärmel oder weite Dreiviertelärmel machen den Sommerlook komplett.

Auch verkürzte Längen liegen im Trend. Ein leicht gecropter Sommerpulli harmoniert hervorragend mit Röcken oder Hosen, die in der Taille sitzen. Wer es klassisch mag, wählt einen geraden Korpus mit schmalen Bündchen. Für Fortgeschrittene bietet sich ein Raglan von oben an, weil der Pulli in einem Stück entsteht und sich perfekt anpassen lässt.

Schritt für Schritt zu deinem Sommerpulli


Grundidee des Pullis

Der Pulli ist locker geschnitten
Vorder und Rückenteil sind gleich
Die Schultern werden zusammengenäht
Die Ärmel werden danach direkt an den Armausschnitt angestrickt und nur kurz gehalten

So bleibt alles überschaubar, auch wenn du noch nicht viele Oberteile gestrickt hast.


Material

• Sommergarn aus Baumwolle oder Baumwoll Leinen Mischung
• Lauflänge etwa 120 bis 150 Meter auf 50 Gramm
• Rundstricknadel oder lange Stricknadeln in Stärke 3,5 bis 4 Millimeter
• Eine halbe Nadelstärke kleiner für die Bündchen
• Maßband, Schere, Wollnadel, Maschenmarkierer


Maschenprobe

Bevor du startest, lohnt sich eine kleine Maschenprobe

• Stricke ein Quadrat in glatt rechts, etwa 12 mal 12 Zentimeter
• Wasche oder befeuchte es kurz und lasse es trocknen
• Messe 10 Zentimeter in der Breite aus und zähle die Maschen

Beispiel
Du zählst 20 Maschen auf 10 Zentimeter
Das heißt 2 Maschen pro Zentimeter


Maße planen

Miss einen gut sitzenden, etwas lockeren Pulli aus deinem Schrank aus

• Weite von Seitennaht zu Seitennaht auf Brusthöhe
• Länge vom unteren Saum bis zur Schulter

Beispiel für Größe M

• Weite: 52 Zentimeter
• Länge: 55 Zentimeter

Rechne die Maschen für die Weite

• 52 Zentimeter mal 2 Maschen pro Zentimeter ergibt 104 Maschen pro Teil

Du brauchst also etwa 104 Maschen für Vorderteil und 104 Maschen für Rückenteil

Runde die Zahl bei Bedarf auf eine gerade Maschenzahl oder eine Zahl, die zu deinem Bündchenmuster passt, etwa durch vier teilbar bei zwei rechts zwei links


Schritt 1: Rückenteil stricken

  1. Mit der kleineren Nadel die berechnete Maschenzahl anschlagen, zum Beispiel 104 Maschen
  2. Etwa 4 bis 5 Zentimeter im Bündchenmuster stricken
    Zum Beispiel zwei Maschen rechts zwei Maschen links im Wechsel
  3. Zu der größeren Nadel wechseln
  4. Glatt rechts weiterstricken, bis die gewünschte Gesamtlänge minus etwa 5 Zentimeter erreicht ist
    Die letzten 5 Zentimeter sind der Bereich, in dem der Halsausschnitt beginnt

Beispiel
Bei einer Gesamtlänge von 55 Zentimetern strickst du zuerst etwa 50 Zentimeter gerade hoch


Schritt 2: Schulter und Halsausschnitt am Rückenteil

Für einen einfachen Rückenausschnitt kannst du ihn nur leicht abrunden oder sogar gerade lassen

Ganz simple Variante

• Stricke alle Reihen weiter bis zur vollen Gesamtlänge
• Maschen in einer Rückreihe locker abketten

Etwas eleganter mit leichtem Ausschnitt

• Wenn noch etwa 3 Zentimeter bis zur Gesamtlänge fehlen, die mittleren 20 bis 24 Maschen abketten
• Beide Seiten getrennt weiterstricken und jeweils zur Halsseite hin in jeder zweiten Reihe zwei bis drei Mal je zwei Maschen abnehmen
• Wenn die gewünschte Länge erreicht ist, die Schultermaschen locker abketten

Notiere dir, was du am Rückenteil gemacht hast, damit du es beim Vorderteil wiederholen kannst


Schritt 3: Vorderteil stricken

Das Vorderteil beginnst du genau wie das Rückenteil

  1. Gleiche Maschenzahl anschlagen
  2. Bündchen stricken
  3. Glatt rechts weiter bis zum Beginn des Halsausschnitts

Der Halsausschnitt vorn wird tiefer

• Beginne etwa 8 bis 10 Zentimeter vor der Gesamtlänge mit dem Ausschnitt
• Die mittleren Maschen abketten, zum Beispiel 20 bis 26 Maschen
• Beide Seiten getrennt weiterstricken
• Zur Halskante hin in jeder zweiten Reihe je ein bis zwei Maschen abnehmen, solange bis dir die Form gefällt
• Wenn die Gesamtlänge erreicht ist, die Schultermaschen wie beim Rückenteil abketten


Schritt 4: Schultern und Seitennähte schließen

  1. Rückenteil und Vorderteil rechts auf rechts legen
  2. Schulternähte mit Matratzenstich oder einem anderen sauberen Stich zusammennähen
  3. Seitennähte schließen, dabei von unten nach oben nähen und oben je nach Wunsch Platz für die Armausschnitte lassen
    Meist sind 18 bis 22 Zentimeter Armausschnitt eine gute Orientierung

Schritt 5: Ärmel von oben anstricken

Die Ärmel sollen leicht und kurz sein, perfekt für den Sommer

  1. Mit der größeren Nadel am Armausschnitt Maschen aufnehmen
    Etwa drei Maschen pro vier Reihen ergibt meist eine gute Zahl
  2. In Runden oder in Reihen stricken, je nachdem, was dir lieber ist
    In Reihen musst du den Ärmel später noch zusammennähen
  3. Glatt rechts stricken und den Ärmel langsam auf die gewünschte Länge bringen
    Zum Beispiel 15 bis 20 Zentimeter für einen kurzen Sommerärmel

Für eine leichte Form

• Nach einigen Zentimetern alle sechs bis acht Reihen je eine Masche unter der Achsel abnehmen
• So wird der Ärmel minimal schmaler

Zum Schluss das Ärmelbündchen

• Auf die kleinere Nadel wechseln
• Zwei bis vier Zentimeter Bündchenmuster stricken
• Locker abketten

Das Ganze für den zweiten Ärmel wiederholen


Schritt 6: Halsausschnitt sauber einfassen

Damit der Ausschnitt schön fällt, bekommt er einen schmalen Rand

  1. Mit der kleineren Nadel Maschen rund um den Halsausschnitt aufnehmen
    Faustregel: Jede Masche am Ausschnitt erhält eine Masche, an schrägen Kanten etwa drei Maschen aus vier Reihen
  2. Ein bis zwei Zentimeter im Bündchenmuster stricken
    Zum Beispiel eine Masche rechts eine Masche links
  3. Locker abketten, damit der Ausschnitt nicht zieht

Schritt 7: Fäden vernähen und Pulli in Form bringen

  1. Alle Fäden sorgfältig mit der Wollnadel auf der Innenseite vernähen
  2. Den Pulli vorsichtig waschen oder anfeuchten, je nach Garn
  3. Flach auf einem Handtuch auslegen und in Form ziehen
  4. Trocknen lassen

Danach ist dein Sommerpulli bereit für seinen ersten Einsatz

Tipps, die das Stricken einfacher machen

Ein paar kleine Entscheidungen erleichtern dein Projekt. Eine Maschenprobe zeigt dir, wie das Garn reagiert und wie locker du strickst. Das hilft, die passende Größe zu bestimmen. Für luftige Muster lohnt es sich, eine halbe Nadelstärke größer zu wählen. Die Maschen wirken dadurch weicher und fallen schöner.

Achte darauf, den Pulli zwischendurch anzulegen oder auf einem Tisch auszubreiten. So siehst du früh, ob die Länge stimmt oder ob du noch ein paar Reihen ergänzen möchtest. Sommergarne lassen sich gut blocken. Durch das sanfte Spannen nach dem Waschen entfaltet sich das Muster vollständig und der Pulli bekommt eine angenehme Form.

Styling Inspiration für deinen selbst gestrickten Sommerpulli

Ein leichter Strickpulli begleitet dich durch viele Momente. Über einem Spitzen Top entsteht ein romantischer Look. Kombiniert mit einer weiten Leinenhose wirkt dein Outfit modern und entspannt. Zu Shorts ergibt sich ein lässiges Strandgefühl. Auch zu Jeans passt ein Sommerpulli immer wieder wunderbar, weil er eine schöne Balance zwischen schlicht und besonders schafft.

Mit neutralen Farben wie Creme, Sand oder Salbei entsteht ein zeitloser Look, der sich vielseitig kombinieren lässt. Mutige Farben wie Koralle oder Azurblau bringen sommerliche Energie in dein Outfit. Ein selbst gestrickter Sommerpulli schafft immer etwas Persönliches und begleitet dich oft länger als viele gekaufte Stücke.

Sommerpulli stricken für entspannte Kreativmomente

Ein Sommerpulli verbindet Kreativität mit Leichtigkeit. Du bestimmst das Garn, den Schnitt und das Muster. So entsteht ein Teil, das sich wie eine kleine Belohnung anfühlt. Jede Masche baut etwas auf, das später deinen Alltag begleitet. Ein selbst gemachter Sommerpulli zeigt, dass Stricken im Sommer nicht nur möglich ist, sondern richtig Freude macht.

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